12. Tag (6.11.07) Tokyo

Da ich ja meinen GPS-Logger im Zug vergessen hatte, bat ich den Concierge des Hotels bei Japan Rail nachzufragen, ob das Gerät vielleicht aufgefunden worden sei. Ein längeres Telefonat und einige Nachfragen später bekam ich die Nachricht, dass bisher nichts aufgetaucht sei, aber man am Mittag nochmals nachfragen werde, ich würde dann informiert werden.

Als ich am Abend an der Rezeption nachfragte, war aber keine Nachricht für mich da. :-( Beim Betreten des Zimmers lag aber ein weißes Kuvert am Boden, hier der Inhalt:


Ein Brief in gutem Englisch überbrachte mir die freudige Botschaft, dass das kleine Ding aufgetaucht ist (wie in Japan fast nicht anders zu erwarten war) und bereits am Lost and Found Schalter für mich bereitliege. Für den Mitarbeiter dort war noch ein Brief auf japanisch beigelegt, der sich noch als sehr nützlich erweisen sollte, und sogar eine Wegbeschreibung des (ja riesigen) Tokyoter Bahnhofes war dabei. Perfektes Service :-)

Nun aber rasch Richtung Fischmarkt - dabei gleich Rush-Hour in der Metro "erleben". Einmal reicht!

Der Tsukiji-Fischmarkt (築地市場) gilt als größter Fischmarkt weltweit.


Was wohl in all diesen Styropor-Boxen ist?


Fisch natürlich!


Am Markt gibt's aber auch alles, was man rund um den Fisch benötigt, etwa Gewürze, Nori oder ...


... Messer.


Und was macht diese archaisch wirkende Maschine?


Eiswürfel:


Schier endlose Hallen mit unvorstellbarem Verkehr.




Man beachte die Muscheln rechts vorne!


Muscheln in allen Formen und Größen


Und die vielen Boxen werden direkt am Markt entsorgt.


Zapfsäulen hängen in Japan übrigens an der Decke:


In den Feinkostabteilungen in den großen Kaufhäuser arbeiten unzählige Mitarbeiter, die - egal ob Sushi, Konfekt, Wurst oder Obst - stets auf perfekte Präsentation der Ware achten.





Zur Mittagszeit herrscht stets großer Andrang - die vielen Büros der Umgebung leeren sich dafür.


Legere Kleidung wird bei der Arbeit selten getragen - dunkle Anzüge sind absolut vorherrschend.


Akihabara (秋葉原), auch Akiba genannt, ist einerseits für die vielen Elektronik-Shops, andererseits als Treffpunkt von Otaku (オタク) bekannt.


Diese Gegend ist erste Anlaufstelle für alle Manga- und Anime-Fans.




Vor den diversen Computer-Geschäften wird mit ganzem Einsatz geworben:


Unzählige Automaten voller Anime-, Manga- und sonstige Comicfiguren warten auf Kundschaft.


Die Manga-Bücher haben die Größe von Telefonbüchern.



Natürlich dürfen gerade hier Pachinko- und Spielhallen nicht fehlen.


Das Tobu-Kaufhaus in Ikebukuro war der größte Department-Store der Welt und zählt auch heute noch zu den 5 größten. Rund um den Bahnhof, der mit 2,7 Mio. Passagieren täglich als nach diesem Kriterium zweitgrößter der Welt ist, gibt es noch weitere riesige Kaufhäuser (etwa Seibu und Mitsukoshi).


Allerlei interessante Meeresbewohner werden im Supermarkt feilgeboten.


Typisch Japan: Kunststoff-'Modelle' der angebotenen Speisen, hier mit europäischem Einschlag, auch wenn es nicht so aussieht.


Der Grund für diese Menschen-Ansammlung samt Übertragungswagen blieb und vorerst verborgen.



Auch Kamerateams scharten sich um einen kleinen abgesprrten Bereich. Am nächsten Tag war der Grund aus der englisch-sprachigen Tageszeitung zu erfahren: Tags zuvor hatte sich hier eine Selbstmörderin vom Dach gestürzt, dabei aber nicht nur sich selbst, sondern auch einen Passanten getötet, der sich extra für diesen Tag freigenommen hatte, weil er einen Freund besuchen wollte.


Der angeblich meist frequentierte Fußgängerübergang der Welt in Shibuya.


Mitten im Gewühl.



Würste sind in Japan zur Zeit der kulinarische Renner. Die Karte eines Bier-Lokals (mit deutscher Volksmusik, aber traditionellem an dieser Stelle gebrauten Bier) in Yebisu. Hier wird auch Sauerkraut mit Stäbchen serviert:


Zum Abschluss des Tages noch ein nächtlicher Rundblick vom Tokyo Metropolitan Government Office (Tocho) über die Metropole:



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